Montag macht Andy eine Fahrradtour und hat Glück mit dem Wetter. Später fängt es an zu schütten und unser TV-Empfang ist futsch. Also schauen wir runter geladene Filme an. Dabei wird´s für Andy unangenehm naß, das Fenster im Schlafzimmer ist undicht - kein Wunder bei den Mengen an Wasser.
Dienstag, 16.04.2019
Auch am nächsten Tag fährt Andy Rad – Rundweg 44 km. Der Tag ist grau, so auch am Mittwoch. Hat der Wetterbericht also gelogen mit 27 Grad und Sonne. Eigentlich wollte Ute sich sonnen, aber dann geht sie mit Andy ein paar Meter. Ihr Huf gibt noch nicht viel her.
Heute wird der Tag wettertechnisch genau wie für den Vortag vorhergesagt ;-) Wir ver- und entsorgen unseren Dicken und düsen los. Wir fahren Autobahn für 2xEUR 20,00 und viel Strecke wird gemacht, ca. 380 km nach Nieul. Dort erwartet uns ein uns bekannter SP an einem Spielplatz mit viel Wiese drumrum. Wir ergattern einen schönen Platz, unser Hänger kann dranbleiben. Der Platz ist gut besucht, denn Ostern steht vor der Tür.
Karfreitag, 19.04.2019
Ute erwacht mit einer mordsmäßigen Migräne. Die tritt in letzter Zeit immer häufiger auf und bereitet ihr Sorge, vor allen Dingen, wenn Erbrechen hinzukommt. Aber kurz vor 10 Uhr geht es los wieder über mautfreie Autobahn. Wir fahren an die Loire. Wollen früh da sein, da sehr viele WoMos wegen der Feiertage unterwegs sind. Unterwegs machen wir an einem Autobahnrastplatz ½ Stunde Pause, die Ute komplett verpennt. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir knapp unser Ziel, nur noch ein paar 100 Meter über eine Brücke der Loire und wir sind da. Doch Pustekuchen, hier dürfen nur Fahrzeuge unter 3,6 Tonnen und 2,70 m Höhe durch wegen Bauarbeiten. Tolle Sache, wir sind bereits auf der Zufahrtstraße und sehen weit und breit keine Wendemöglichkeit, also fahren wir einfach weiter. Da bietet sich auf der linken Seite eine Gelegenheit, ist aber ein Firmengelände. Mutig fahren wir drauf und rechnen mit einem Anschiss, als uns 2 Männer entgegen kommen. Doch weit gefehlt: tatkräftig fährt einer der beiden ein Auto zur Seite und räumen Baggerschaufeln aus dem Weg damit unser Dicker bequem wenden kann. “Merci beaucoup“ ihr netten Menschen. Wir fahren weiter auf der Landstraße in der Hoffnung eine andere „Dicken taugliche“ Brücke zu finden. Nach einer tollkühnen Kehrtwendung auf einer gut befahrenen Kreuzung – natürlich kein Kreisel weit und breit wenn man ihn braucht – finden wir eine Brücke. Unterwegs wollen wir auf einen CP, der ist aber bis zum 25.04.2019 geschlossen. Und das, wo wir so müde sind. Also weiter nach Briare. Dort haben wir noch Probleme den SP zu finden, denn dieser ist nicht ausgeschildert. Doch endlich kommen wir an und nach ein paar Minuten wird ein Platz frei. Ute legt sich mit ihrer Migräne ins Bett und Andy schaut sich eine Brücke an, auf der Schiffe über die Seine fahren. Sehr spät am Abend kommen sogar noch WoMos an, die sich mitten auf den Schotterplatz stellen.
Samstag, 20.04.2019
Die Sonne scheint und wir kommen früh los. Die Straßen lassen sich gut fahren. Unterwegs sehen wir Muschelläufer – Wanderer, die dem Pilgerweg nach Campostella folgen. Mehrere Dörfer weisen Baustellen auf, ohne dass eine Umleitung ausgeschildert ist. Nervig, wenn es für unseren Dicken dann nicht weitergeht, weil z.B. eine Brückenhöhe nur 3,20 m misst. Mit Hänger ist das der absolute Alptraum. Uns fällt in Frankreich auf, dass hier viele Romas stehen. Diese Ansammlungen wirken wie kleine Wohnwagendörfer am Straßenrand. Endlich auf der Autobahn angekommen kann Ute die Schilder nicht mehr lesen und sieht nur halbe Autos vor sich. Alles andere ist nicht vorhanden, die linke Seite einfach weg. Erst nach 15 Minuten verschwindet die Aura. Dann erreichen wir Bouillon in Belgien. Unser Navi schickt uns quer durch die proppevolle Stadt, kein SP in Sicht. Also fahren wir total entnervt auf den Hügel zum CP. Andy rennt 30 Minuten vergeblich bergauf und bergab auf der Suche nach der Besetzung der Rezeption. Zwischenzeitlich haben wir unseren Hänger vor einem Saloon abgestellt – blöd, denn der muß wieder angehängt werden, weil abends viele Gäste erwartet werden. Endlich ist die Rezeption wieder besetzt und für EUR 6,00 zusätzlich darf der Hänger mit auf den CP. Wir stehen auf einer Wiese, um uns viele schreiende Kinder und bellende Hunde. Uns egal, wir sind kaputt.
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