Nun heißt es auch von Rosi und Manni Abschied nehmen – eine schöne gemeinsame Zeit ist vorbei. Ein komisches Gefühl wieder allein zu sein. Wir machen uns auf zu El Torcal in Antequera um die seltsam geformten Felsen anzusehen. Diese wollten wir uns bereits vor zwei Jahren mIt Wolfgang ohne Erfolg ansehen, damals war es der dichte Nebel welcher uns hinderte etwas zu sehen, heute ist kurz vor dem Anstieg eine Straßensperre – es geht nur weiter mit einem Shuttlebus. Der ausweich Parkplatz ist rappelvoll, der Dicke mit Hänger passt hier nicht hin, so geben wir unseren Plan auf. Traurig fahren wir weiter zum alten Bahnhof in Olvera. Hier beginnt ein wunderschöner Fahrradweg auf alten Bahntrassen mit vielen Tunnel. Frisch ausgeschlafen beginnen wir am nächsten Tag mit vielen anderen im Sonnenschein unsere Radtour über 44 km mit insgesamt 34 Tunneln mit einer gesamt Länge von 7 KM– hinzu bergab mit Rückenwind, zurück zu bergauf und klar Gegenwind. Die Rücktour bekommt Ute nicht wirklich – da die Lokale noch zu sind und wir keine Lebensmittel mit genommen haben ist sie unterzuckert und speiübel. Dabei ist die Tour ein Erlebnis: herrliche Landschaft und Geier in den Bergen. Beim nächsten Mal nehmen wir Nahrung mit. Wir übernachten gut auf dem Parkplatz am Bahnhof.
Auf geht´s nach Portugal. Unterwegs kaufen wir Gasfüllung und tanken recht günstig für 1,18 € noch einmal in Spanien. Wir fahren über den Fluß bei Villa Real de St. Antonio und denken an Ina und Frank, mit welchen wir vor zwei Jahren hier drei Wochen verbracht haben. Diesmal stehen wir aber nicht hier, sondern ca. 25 km entfernt in Pedras d´el Rei, auf einem Parkplatz in einer Lagune. Hier ist es friedlich. Am nächsten Tag fahren wir mit unseren Rädern nach Tavira, ca. 7 km entfernt. Ein nettes kleines Städtchen. Wir gehen ins „Dolce Vita“ Pizza essen – Holzkohlepizza. Himmlich. Dazu trinken wir einen lecken Rotwein und genießen die Sonne. Kaum laufen wir zu unseren Rädern zurück, fängt es an zu regnen. Wir können uns kaum erinnern, wann es das letzte Mal geregnet hat. Andy macht einen Schlenker zum Lidl und wir fahren zwar trocken, aber mit viel Gegenwind zu unserem Dicken. Am Dienstag morgen setzen wir uns beide auf den Roller und düsen im Sonnenschein nach Faro. Das Städtchen gefällt uns gut, der Boden ist hübsch mit Steinmosaiken gepflastert und es gibt in der Einkaufspassage eine Menge Markengeschäfte. Wir entdecken eine Ecke mit kleinen Restaurants, eins mit Terrasse mit Meerblick. Zurück zum Roller machen wir uns auf den Weg zurück zum Dicken, holen unterwegs Geld bei der Deutschen Bank, EUR 200,00 mit EUR 7,50 Gebühr – Wucher – und eine Datenkarte für Portugal - Flat mit super Datenrate für 1 € am Tag wünschten wir uns in Deutschland auch.
Wir lassen unsere Uhren auf deutsche Zeit gestellt, was bedeutet, wir fahren um 11 Uhr los und in Portugal ist es erst 10 Uhr –ein genialer Trick, für uns Spätaufstehen. Wir fahren zu einem SP nach Silves. Hier spricht man deutsch. Wir blicken auf eine alte maurische Festung, neben uns ist ein Supermarkt. Leise ist der Platz nicht, wir fühlen uns aber wohl. Andy holt uns ein leckeres gebratenes Hähnchen, danach setze sich Ute in die Sonne und Andy besichtigt die Festung.
Am Donnerstag lacht die Sonne – das nutzen wir aus. Auf geht´s mit unserem Roller nach Ferragudo, einem winzigen Fischerort mit vielen kleinen Andenkenlädchen. Nach einer kurzen Kaffeepause schauen wir uns die Strände an: idyllisch gelegen, teils mit Strandbar. In den Hügeln prunken schicke Villen, schön anzusehen. Bald erreichen wir das Dörfchen Carvoeiro. Dort mieten wir für je EUR 30,00 eine Bootstour zu den „Caves“. Während uns in Ferragudo gesagt wurde, dass das Wetter nicht gut genug sei für eine Tour, stehen wir hier in Carvoeiro die Menschen Schlange. Wir sitzen mit 7 Leuten in einem Boot und die Fahrt geht recht gemütlich von einer Höhle in die nächste – beeindruckend. Es ist 13:30 Uhr in Portugal und das Licht der Sonne lässt die Felsen in einem satten Gold erscheinen. Nach über 1 Stunde beschaulicher Besichtigung sticht unserem Bootsführer der Hafer. Wir müssen die erste vordere Bank räumen und uns zu den beiden Mädels aus Litauen setzen und die höllische Rückfahrt beginnt. Bei dem rasanten Tempo merken wir, dass Wasser Balken hat. Der Wind hat aufgefrischt, die Wellen sind viel höher geworden und unsere Rücken schreien Erbarmen. Pitschnaß erreichen wir unsere am Strand abgestellten Schuhe und quatschen mit der Ticketverkäuferin, die perfektes deutsch spricht. Wenig später erreichen wir unseren Dicken, total versalzen und geschafft. Müde sinken wir auf unseren Couchen und lassen uns vom Fernseher berieseln. Ein toller Tag.
Freitag, 05.04.2019
Das Wetter hat sich verändert, es regnet. Wir lassen uns Zeit, haben wir doch nur eine kurze Strecke vor uns. Gemütlich machen wir uns auf den Weg, nachdem wir entsorgt und den Hänger angehängt haben. Schnell wird bei Aldi eingekauft und weiter geht´s nach Lagos zum Leuchtturm. Wir essen eine Kleinigkeit, lassen den Regen vorbeiziehen und betrachten die Felshöhlen von oben. Es stürmt und wir sind uns einig, dass die „Caves“ vom Boot aus besser rüberkommen. Gegen 17 Uhr deutsche Zeit erreichen wir den SP in Vila do Bispo. Ute ist kritisch, ob wir durch die enge Durchfahrt passen, doch Andy kennt unseren Dicken besser. Der SP ist gut besucht, die Pazellen sind eng, doch er ist liebevoll bepflanzt. Wir fühlen uns wohl, nur der Wind könnte weniger sein.
Am Samstag lassen wir es gemütlich angehen. Wir fahren zu Festung „Fortaleza Sagres“ und schlendern für je EUR 3,00 Eintritt über Holzdielen am Abgrund vorbei. Als es stürmt und regnet suchen wir im Steinlabyrinth Schutz. Der Blick von den Klippen ist beeindruckend. Danach fahren wir zum südwestlichsten Punkt Europas, zum „Cape Saint Vincent“. Hier gibt es die letzte Currywurst vor Amerika – lecker. Der Wind und immer wieder heftige Regenschauer machen uns zu schaffen, schnell brechen wir auf. Die Landschaft ist so ganz anders als in Spanien, wir fahren durch Alleen von Eukalyptusbäumen und Pinien, es duftet herrlich. Bald sind wir so müde, daß wir einfach anhalten und uns schlafen legen. Etwas erholt erreichen wir den SP in Odermira. Der SP ist eine große Wiese vor einem Fußballplatz. Andy schaut sich noch das Dorf und das Meer an. Der Tag war schön, anstrengend, regnerisch und stürmisch.
Das Wetter ist wie üblich, wenn wir in Portugal sind: regnerisch und kühl. Doch davon lassen wir uns nicht abhalten die Landschaft zu genießen. Das Meer ist aufgewühlt. Wir fahren stundenlang durch Korkbaumalleen. Am Wegesrand liegen alle 50 m Autoreifen – merkwürdig. Nach einer kleinen Pause erreichen wir den SP in Caldas da Rainha, eine kleine Lagune mit Holzsteg. Für eine Nacht perfekt, da wir unseren Hänger dran lassen können.
Montag - Das Wetter bleibt unbeständig. Wir machen uns auf nach Nazare. Dort sollen die Wellen bis 30 m hoch werden, doch nur von Oktober bis Februar. Wir stellen unseren Dicken auf den Schotterparkplatz ab und laufen runter zum Leuchtturm. Für EUR 1,00 Eintritt dürfen wir den Blick aufs Meer genießen. Wir bestaunen die ausgestellten Surfbretter und schauen den Film über die gigantischen Wellen an. Zurück beim Dicken fahren wir los zu unserem CP in Vila Nova de Gaia. Die Strecke ist lange nicht so schön wie gestern. Es geht durch mehrere Städte, durch deren Gewerbegebiet. Wir sehen 4 Verkehrsunfälle, das Wetter ist mies. Auf dem CP Nähe der Stadt Porto ergattern wir einen großen Rasenplatz und können sogar den Hänger dranlassen. Das Meer ist sozusagen über der Straße und wir hören die Wellen rauschen.
tolle Stimmung an der Lagune
viel ist von der Burg in Silves nicht mehr übrig
eine tolle Bootsfahrt zu den Grotten, wenn nicht unser Skipper auf der Rückfahrt den Gashahn so aufgerissen hätte
die Küste ist echt klasse
selbst bei Wind und Regen
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