Der Kystriksveien zählt zu den schönsten Strecken an der Norwegischen Küste. Auf der Strecke gibt es 7 Fährverbindungen und unzählige Tunnels.
Heute kaufen wir das erste Mal auf unserer Tour Grillfleisch ein, neben mitgenommenen Spagetti, Grünkohl aus Dosen, Ravioli, Bohnentopf und Linsencurry muss es heute mal Fleisch sein. Wir landen nach kurzer Fahrt auf einem kleinen CP in Namdalseid. Abends sitzen wir mit einer Norwegerin, einem Neuseeländer und einem Australier in der Grillhütte. Es ist schön am offenen Feuer im Trockenen zu sitzen und unsere Englischkenntnisse zu verbessern. Nachdem die drei sich 4 Würstchen am Stock auf dem Feuer wärmen essen wir unsere leckeren Grillkoteletts doch lieber im Dicken. Seit Balestrand funktioniert unsere SAT Schüssel nicht mehr, und so freuen wir uns über ein gut funktionierendes WIFI und schauen fast den ganzen Nachmittag und Abend Filme und Nachrichten in der Mediathek. So geht dann auch der Sonntag zügig dahin - neben zwei Maschinen buntes. Montag geht es auf der 17 weiter Richtung Norden. Endlich mal wieder Fjorde, leider bei April Wetter. Wir landen auf einem CP in Bindalseidet. Der Platz ist so ganz anders als die üblichen CP, es gehen mehrere kleine Wege zum Fjord aber wo man sich dann hinstellt ist nicht klar ersichtlich. Doch da steht schon ein deutsches Pärchen und Andy fragt mal nach. Einfach hier stehen bleiben, denn die andere Seite war gestern brechend voll. Aja und warum steht ihr hier zwei Tage? Der Platz mit Blick auf den Fjord ist doch toll, stimmt, und außerdem hätten sie direkt hier vor der WoMo Tür 7 Makrelen gefangen und wollten es heute noch einmal probieren. Andy kann es gar nicht abwarten bis unser frühes Mittag bzw. Abendbrot gegessen ist. Er gesellt sich zu den beiden und ihr glaubt es nicht: fast jeder Wurf ein Treffer. Am Ende werden es 14 Makrelen die entwischten gar nicht mitgezählt! Zum Glück siegt dann die Vernunft über den Jagdeifer bei Andy, oder war es die sich abzeichnende Blase am Daumen? Denn das Ausnehmen der Fische und das Filetieren dauern dann fast eine Stunde. Ute meint Andy wäre stolz wie Oskar. Vor allem ist die Kühltruhe jetzt gut mit Makrelenfilets gefüllt. Dienstag geht es weiter Richtung Torghatten. Wir sind dort mit Günter verabredet. Andy will mal ein Seekajak ausprobieren und angeln, doch nun stehen wir alleine hier. Haben wir Günter die letzten beiden Male zufällig getroffen klappt das geplante Treffen leider nicht. Mit den befreundeten Paddelfreunden ist Günter dem schlechten Wetter ausgerechnet heute Morgen entflohen und sie hoffen auf einer nahen Insel bessere Paddelbedingungen zu finden. Also was tun? So wandert Andy zum Torghatten hinauf, echt anstrengend aber es lohnt sich sehr. Das Loch im Berg ist während der letzten Eiszeit entstanden. Mehrere Sagen erzählen natürlich andere Geschichten. Auf alle Fälle ist es das bekannteste Wahrzeichen der norwegischen Küste. Mal wieder ein irres Highlight, leider nix für Utes Knie - schade. Eigentlich wollten wir uns hier auch mit Edith und Winfried treffen. Die beiden hatten wir ja in Ribnitz-Damgarten kennen gelernt und nette Stunden miteinander verbracht. Wie der Zufall es will leben beide seit dem gleichen Zeitpunkt wie wir im Wohnmobil. Da die beiden ihre Nordkaptour genau umgekehrt zu uns machen, kommen wir uns nun entgegen. Am nächsten Tag fahren wir bei starkem Regen, was auch sonst, den beiden noch ein Stück entgegen. Ein Stück ist gut, es gilt noch zwei Fähren zu meistern und eine lässt uns gar 3 Stunden bis zur Abfahrt warten und dauert dann auch noch eine Stunde Fahrzeit. Entsprechend kaputt kommen wir auf den CP Sandnessjoen an. Wir fahren verschlungene Pfade direkt ans Meer. Wir stehen hier super, das Meer vor der Nase und die 7 Schwestern im Rücken. Eine Bergkette mit sieben Gipfeln bis zu 1.100 Meter hoch und wie der Torghatten natürlich durch Sagen entstanden. Zu sehen sind sie allerdings bis zur Abfahrt am übernächsten Tag nicht. Alles in dicken Wolken verhüllt. Donnerstag treffen Edith und Winfried mittags bei uns ein. Es wird ein schöner Nachmittag und auch Abends quatschen wir bis 3 Uhr morgens. Freitag fahren die beiden recht früh los und wir trödeln wie immer vor uns hin. Danke Euch Beiden - es waren schöne Stunden mit Euch und dem Versprechen uns in Spanien oder Portugal im Winter wieder zu sehen. Auf dem Weg nach Bodoe und zwei weiteren Fähren bleiben wir im dicksten Regen in Flostrand auf einem schön angelegten Parkplatz in Straßennähe stehen. Die ganze Nacht und auch noch der Vormittag geht die Welt unter, es regnet nicht, es schüttet wie verrückt. Auf der 17 gibt es auch wieder einige Tunnel und weitere Fähren. Leider können wir aufgrund des schlechten Wetters kaum die schöne Landschaft erkennen. So belassen wir es auch dabei, den Svartisen Gletscher nur von weitem zu sehen, gerne wären wir mit einem kleinen Bötchen über den See dorthin gefahren. Über eine kleine Straße geht es dann zur Fykanseilbahn, nicht ohne vorher den unbeleuchteten Tunnel zum Nationalpark hin und wieder zurück zu fahren, sehr zur Begeisterung von Ute. Denn es geht stetig im Tunnel bergauf und die Piste ist ruppig. Wenn jetzt wieder der Diesel ausgeht ..... aber seit dem Erlebnis in Spanien tanken wir ja nun schon bei halb leeren Tanks. Abend kommt doch glatt die Sonne raus und so muss Andy die Fykal Treppe in Angriff nehmen. Sie wurde als „Abkürzung“ für die Bauarbeiter des ersten Kraftwerks in Glomfjord angelegt. Eine luftige Angelegenheit mit Hängebrücke und Hangaufstieg mit 1.129 Stufen. Na, Stufen ist gut - ohne die beiden Seile an den Seiten ginge gar nix. Es ist als würde man eine Stiege zum Dachboden hochsteigen, so schmale Stufen und so steil. Hoch zu geht es ordentlich auf die Pumpe und Beine, doch jeder Blick zurück ist wirklich schrill. Andy schaut ins Nichts so steil ist das Ding. Nach 700 Stufen, alle 100 Stufen ist eine Markierung, ist Schluss. Es windet sehr, es ist bereits 21 Uhr und der Gedanke da wieder runter ..... Wir stehen super zwischen zwei Wasserfällen und genießen es sehr in der Einsamkeit zu stehen. Am nächsten Tag sehen wir zwar wieder bei tief hängenden Wolken keine Berge aber dafür kreuzen ein Eichhörnchen und ein dicker Wiesel unseren Weg. Endlich kommen wir in Saltstraumen an. Der Campingplatz ist nichts dolles und recht voll, doch der größte Malstrom der Welt ist nur wenige Meter entfernt. Es ist der größte Gezeitenstrom der Welt, alle 6 Stunden werden unglaubliche Mengen an Wasser durch die schmale Stelle gepresst. Es entstehen Strudel und Strömungen, irre. Andy ist hin und weg, solche gewaltigen Kräfte hautnah zu sehen begeistern ihn sehr. So muss Andy gar um Mitternacht noch mal hin. Und gut getan: das abfließende Wasser bildet riesige Strudel direkt am Ufer, dazu die untergehende Mitternachtssonne und wieder ist es ein Highlight auf der Tour. Morgen geht dann nach Bodoe und von dort mit der Fähre zu den Lofoten.
Schöne Stimmung in der Grillhütte und vor allem trocken :-(
Zumindest hat der TRegen einen Vorteil, überall gibt es Wasserfälle, wenn wir sie dann sehen können, viele sind bestimmt im Nebel versteckt
Fjord einige Stunden Sonne und der Angelplatz für Andy
Ausbeute jipi
stinkende Gesellschaft auf einer Fähre, puh alle sind an Deck geflüchtet und dass bei starkem Regen
Torghatten
Torghatten, Bild hat Günter vom Boot aus gemacht
Wir stehen mal wieder direkt am Meer
drei Stunden haben wir hier gewartet, zumindest war es dann eine gaaanz neue Fähre
Wir überqueren den Polarkreis auf der Fähre, ohne TamTam wie wohl an Land auf der E6
Da wollten wir hin, aber nicht bei dem Wetter
Blick von der Hängebrücke, noch ist alles gut
Jetzt nicht mehr, da unten ist der Dicke und hier sind es grade einmal 300 Stufen
leider nicht mehr in Betrieb
magische Stimmung am Saltstraumen, die Wucht des Wassers lässt sich auf Bildern schlecht einfangen
Video kommt Andy kämpft mal wieder mit der Technik
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