Flam, Kreuzfahrtschiffe und klein Kanada

Wir fahren wieder in Richtung Fjorde. Die Fahrt von Bergen nach Flam geht flott dahin, was zum einen an den gewählten endlich, zumindest für Ute, größeren Straßen liegt, aber auch an den vielen Tunneln. Einer ist gar 12 KM lang, was aber nur die Hälfte von dem längsten Autotunnel ist, aber da kommen wir erst in zwei Tagen hin. In Flam stellen wir uns auf dem örtlichen CP um möglichst nah an den Ausflugboten durch den Fjord zu sein und auch geht hier direkt die Flambahn los. Am nächsten Tag brechen wir dann auf um eine der Attraktionen zu  nutzen. Aber als wir unten im Hafen ankommen trifft uns der Schlag, unzählige Reisbusse und ein  Kreuzfahrtschiff haben ihre Menschenmassen losgelassen. Es geht zu wie auf dem Rummel, alle Bootstouren und Fahrten mit der Flambahn für heute ausgebucht. Mist aber große Lust hätten wir auch nicht gehabt gedrängt mit vielen Menschen im Zug oder Schiff zu sitzen. Also machen wir das Beste draus, drehen eine große Runde und ruhen uns im Dicken aus. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Und an dem sehen wir morgens aus dem Dicken heraus drei auf Rede liegende Kreuzfahrtschiffe. Ne ne da brauchen wir es erst gar nicht versuchen zwei Plätze zu ergattern. Also entwickelt Andy eine Alternative für den heutigen Tag, wir fahren nicht wie geplant durch den 24 KM langen Tunnel sondern drüber. Sehr zum Leidwesen von Ute geht es dann in vielen Serpentienen den Berg hinauf zu einer Aussichtsplattform (Stegastein) weit über dem Fjord. Bei einigen Stellen macht Ute einfach die Augen zu und aussteigen um sich die weit unten liegenden Schiffe anzusehen kommt erst recht nicht in Frage. Die Fahrt über das Hochplateau Flotvatnet ist dann recht schön und entspannt. Lediglich einige Schafe müssen umfahren werden, die Wollknäul haben so gar keinen Schiss vor Fahrzeugen. Um an unser heutiges Ziel Balestrand zu kommen müssen wir noch zwei Fähren nehmen und eine traumhaft schöne Straße direkt am Fjord entlang fahren. Auch wieder arg eng aber mit kaum Gegenverkehr kein Thema. In Balestrand finden wir einen kleinen CP und ruhen uns aus. Als wir gerade ins Bett wollen klingelt das Telefon. Günter ist dran, der Schwiegervater von Andys Bruder, auch er ist in Norwegen unterwegs und wir hatten uns lose verabredet. Wie der Zufall es will steht er mit seinem Wohnwagen einen Ort weiter auf einen CP und kommt ruck zuck bei uns vorbei. Es wird viel erzählt über die gefahren Route und die kommenden. Es ist schon fast wieder hell als er fährt, quatsch um hab eins am morgen ist es noch taghell!!!!! Morgen wollen wir zusammen das Tal des Gaularvassdraget ansehen. Es ist eine Route der Touristik Wegen in Norwegen, und wir werden nicht enttäuscht. Schon die Anfahrt ist ein Traum, eine kleine kaum befahren Straße führt direkt am Fjord entlang um sich dann in vielen Serpentinen den Berg hoch zu winden. Oben gibt es eine neue schön angelegte Aussichtsplattform. Im Tal gibt es einen Wanderweg entlang des wilden Flusses, vor knapp 20 Jahren haben sich Umweltschützer durchgesetzt und so ist der natürliche Flusslauf erhalten geblieben und nicht wie so viele andere der Stromgewinnung zum Opfer gefallen. Einen kleinen Abschnitt wollen wir laufen, leider wird es nach wenigen hundert Metern für Ute zu krüppelig und sie hat Angst um ihre kaputten Knie. So wandern Günter und Andy alleine los. Es ist ein wunderschöner Wanderweg entlang des Flusses, wenn auch durch viele kleine bergauf und bergab Abschnitte anstrengend. An einem kleinen Gatter überlegen die zwei dann umzukehren und blöken zum Spaß mit den Schafen. Es kommt auch direkt eine Antwort nur klingt die ganz komisch, irgendwie von unten meint Andy noch. Und richtig ein Schaf ist zwischen großen Steine gefallen und kommt nicht mehr raus. Alles ziehen schieben und gut zureden hilft nichts, das blöde Schaf kommt zwar selber nicht mehr aus der misslichen Lage raus aber helfen lässt es sich auch nicht. Versperrt sich mit allen vieren um im Anschluss wieder blöd zu schauen und zu blöken. Kurz vorher hatten die beiden eine bewohnte Ferienhütte gesehen und fragen dort einmal ob der Schäfer bekannt sei. Klar der wohnt dort hinten im roten Dingsbums Haus. Nur rot ist hier jedes zweite Haus! Die Dame des Hauses sieht wohl ein das es besser ist selbst dem Schäfer bescheid zu sagen. Ende offen hoffentlich hat der Schäfer mehr Glück und bekommt das Tier aus der Notlage befreit. Unterwegs hatten die beiden auf der anderen Seite des Flusses eine Wohnmobil gesehen welches direkt am Wasser stand gesehen, und da wollen wir nun hin. Es ist ein winziger CP, aber alle sind sich einig so schön in traumhafter Natur direkt an einen tosenden Fluss hat von uns noch keiner gestanden. Könnte glatt in Kanada sein meinen wir.

 

Wir sitzen noch lange draußen und quatschen, endlich meint es das Wetter mal gut mit uns.

 

 

 

in Flam ist alles voller Menschen

heute sind gar drei große Schiffe da

hoch über dem Fjord, Ute mag nicht hinschauen

Flam von oben

schöne Strecke auf dem Hochplateau

Vorsicht Schaf vorraus

mal wieder steil bergauf

uns gehts gut

blödes Schaf wollte keine Hilfe von uns

tolles Tal

klein Kanada

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Hoenen (Freitag, 07 Juli 2017 22:20)

    Das sieht sehr schön bei euch aus! Genießt es, wir werden bald in Richtung Süden aufbrechen. Hoffentlich sehen wir uns noch dieses Jahr. Liebe Grüße Angelika+ Michael