Wir verlassen den schönen Stellplatz in Saxenxo und fahren an der Küste entlang nach Fisterra. Da der angesagte Wetterumschwung mit Regen und starkem Wind einsetzt, fahren wir die 3 KM mit dem Dicken zum Cap. Am Leuchtturm hat man einen durch nichts gestörten Blick aufs Meer, und weil hier viele Pilger das „Ende der Welt“ erleben wollen und auf den Spuren der Apostel reisen, werden hier an vielen Stellen alle möglichen Dinge der langen Reise verbrannt, Schuhe, Hemden und was auch immer, überall gibt es kleine Feuerstellen.
Die nächsten Tage fahren wir die Costa de Mortes entlang, immer wieder irre Ausblicke auf die steile Küste und schöne Badestrände. Seit langem stehen wir wieder wirklich frei, auf Parkplätzen und immer direkt am Meer und vor allem allein – was haben wir dies in Spanien und an der Portugiesischen Küste vermisst. Leider spielt das Wetter nicht mit, es regnet immer wieder echt heftig und um an einige Küstenabschnitte zu kommen müssen wir etwas ins Landesinnere, das heißt auf knapp 600 Höhenmeter, und da schneit und graupelt es. Und an der letzten Steigung passiert es, es geht ein Rucken durch unseren Dicken, nix geht mehr. Da wir zwei Tanks haben ist wohl der Diesel in den hinteren geflossen und von dort wird nicht gepumpt. Boh eh ich sach Euch, Schneetreiben Graupelschauer und ich steh auf der Straße rum, in einer Kurve und bin kaum zu sehen.Wer anhält wird natürlich gebeten, gibt es einen Abschleppwagen und so weiter, doch Spanier sprechen kein Englisch und Andy kein Spanisch. Andy hatte schon den Roller rausgeholt, da hält doch einer an. Quasselt auf Andy ein, hat auch ein WoMo mit MAN Chassis, und nachdem er sich selbst überzeugt hat, dass der Motor nicht anspringt fahren wir mit seinem Auto zur 15 KM entfernten Tanke und holen 20 Liter Diesel. Rein das Zeug und orgeln bis die Batterien platt sind. Für ihn kein Problem -kennt wohl die Straßenwacht, die regelt den Verkehr. Wir stehen mitten im Schneetreiben bei 3 Grad - wie die Zeit überbrücken - er zeigt Fotos von seinem WoMo, nen Ami auf MAN Basis, aha. Ein vorbeikommender Abschleppwagen wird überzeugt uns zur nächsten Haltebucht zu schleppen. Immerhin kein Stress mehr mit den andauernd vorbeikommenden Fahrzeugen. Dann kommt endlich der gerufene Mechanico, der eine Starthilfe mit hat.
Nur, mehr als diese leer zu orgeln passiert nicht. Nun krabbelt doch unser Spanier unter den Dicken und pumpt irgendwie Diesel in Richtung Motor, in der Zeit wird Andy mit Gesten gebeten die Platte im Fahrerhaus zu entfernen damit er an den Motor kommt. Da liegt doch glatt einer in schicken Business Klamotten auf der Erde und der Diesel tropft um ihn rum. Zum Glück läuft der Dicke dann wieder, wir werden zu einer nahen Tanke geschickt mit dem Hinweis: nur nicht den Motor ausschalten. Die folgenden 25 KM haben wir richtig Bammel. Und dann..... wir bekommen nicht mehr als 300 Liter rein plus 20 welche wir aufgefüllt hatten - passt irgendwie nicht zu dem Tankvolumen von 400 Litern, ein „to do“ für die MAN Werkstatt zu Hause.
Nun stehen wir auf einem Parkplatz in Ortigueira und trinken zur Beruhigung ein zwei Bier.
Da gaaaanz hinten ist Amerika und hier werden einige Sachen einer langen Pilgerreise verbrandt
Ein schöner Parkplatz direkt an einer Lagune
Heute ist das Meer ganz schön aufgebracht und der Wind weht heftig
Wir haben vergessen zu fragen wie er heißt, doch auf diesem Wege vielen Dank für den lieben und netten Hilfeeinsatz.
Nach der ganzen Aufregung stehen wir hier am Schwimmbad super ruhig.
Einer der schönsten Plätze auf welchen wir bisher standen. Eine kleine Kuppe umgeben vom Meer aber die Anfahrt war echt abendteuerlich. Aber auch hier gab es einen lieben Helfer, er fährt Andy die Strecke mit seinem 35 Jahre alten Auto vor und quasselt drauflos.Da waren wohl schon einige Gläser Wein mit im Spiel :-)
Traumhaft wilde Küsten, wir kommen bestimmt wieder
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Manfred (Freitag, 31 März 2017 07:16)
Hallo Ihr Zwei, endlich mal richtig Abenteuer gelle, auch in Portugal und Spanien gibt es MAN Werkstätten. Tolle Bilder und schöne Plätze weiter so.
Liebe Grüße aus D. Rosi und Manfred.