Es wurden 11 Nächte in La Marina, dann sind wirklich alle Frischwasserreserven aufgebraucht und die beiden Abwassertank randvoll. Wenn wir uns eh aufraffen müssen zum Ver- und Entsorgen, dann können wir auch einige Kilometer weiter westwärts fahren. Gesagt – getan, nach einem längeren Stopp vor dem nahen Campingplatz sind unsere Tanks wieder in der richtigen Reihenfolge voll bzw. leer und der Stopp beim Lidl fällt entsprechend üppig aus. Wir nehmen die mautfreie Autovia und schneiden ein Stück Küste ab, so sind wir recht fix an dem angestrebten Ziel der Rancho Buena Vista in der Nähe von Mazarron. Diese liegt knapp 20 KM vom Meer entfernt und mitten im gefühlten Nirgendwo. Es gibt Strom für unsere leeren Batterien und gut funktionierendes WLAN und so können wir sicher ein paar Tage aushalten.
Wir frönen dem Stromgenuss und schauen bis nach Mitternacht Fernsehen. Mit dem Rad erkundet Andy am nächsten Tag die Umgebung und landet in einer von Engländern beherrschten Urbanisation (Ferienhäuser mitten in die Landschaft geknallt), echt witzig. Selbst im Supermarkt wird jeder englisch angesprochen. Abends sitzen dann auf der Ranch alle anwesenden Wohnmobilisten Crews, noch sind es 7 aber alsbald sollen es dann zwischen Weihnachten und Ostern 100 werden, in einer Art Beduinenzelt und tauschen sich bei selbst mitgebrachten Getränken über die bisher gemachten Erfahrungen aus. Wir sind jetzt schon eine bunte Truppe, die gut zusammen passt. In den nächsten Tagen wechseln sich Müßiggang und Rollerausflüge ab. Es gibt doch das ein oder andere zu sehen und mit dem Roller zu erkunden. Und so wundert es nicht, dass die von einer „Nachbarin“ geäußerten Worte – hier ist es nicht übermäßig toll aber ich mag nicht Weihnachten und Sylvester irgendwo stehen, wo wir vielleicht dann noch von der Polizei vertrieben werden – auch unseren Nerv trifft. Wir wollen in Spanien und Portugal überwintern und warum sollten wir nicht die nächsten Wochen hier verbringen?
Also versprechen wir beide uns, nicht nur rumzuhängen sondern auch immer etwas zu unternehmen und buchen den Platz erst einmal bis Mitte Januar. „Warum laschst denn Du?“ fragt unsere schwäbischer Nachbar als ich ihm dies sage – wir müssen uns erst an das neue Zeitgefühl gewöhnen, für die anderen ist dies offensichtlich schon verinnerlicht.
Hier stehen wir nun
Auch kein schlechter Platz
Unsere Brotreste sind heiß begehrt!!!! Und werden jeden Tag sehnlichst erwartet.
Sonnenuntergänge sehen auch hier gut aus!
Uns geht es gut!
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Gisela Noll (Montag, 19 Dezember 2016 16:03)
Ihr Lieben,
das ist ja echt ein Ding, was man heute so alles mit Internet machen kann. Ich freu mich, irgendwie so ein ganz kleines Stück mit Euch dabei zu sein.
Viel Spaß